Wanderung entlang der Sense von
der Mündung bei Laupen/BE bis zum Ursprung der Warmen Sense im Schwarzsee/FR 5 Etappen von Februar 2021 - September 2021 |
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1. Etappe Laupen -Thörishaus am 5.2.2021, 11.2 km | Wanderkarte 1.Etappe | ||||||||||||||||||
Ein Tag mit angenehmen Temperaturen um 8 Grad, teilweise etwas Sonne und ich konnte meine Sense-Wanderung in Laupen starten. Vom alten Teil des Städtchens geht es viele Stufen hoch zum Schloss mit schönem Ausblick. Anfangs der Treppen befindet sich das "Neugeborenen-Register". Seit 1994 erhält hier jedes Neugeborene einen Stein mit eingraviertem Namen und Geburtstag. Nach dem Abstieg gings zur Mündung der Sense in die Saane (den Ort kannte ich ja schon von der Wanderung 2020). Der Wanderweg bis Thörishaus führt immer dem Ufer der Sense nach, die hier reguliert und recht breit ist. Ausser Hündelern und fleissigen Holzhandwerkern (siehe Foto vom Warnschild) trifft man hier niemand an. |
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2. Etappe: Thörishaus - Albligen am 24.2.2021, 11 km | Wanderkarte 2. Etappe |
Von Thörishaus bis Sensematt weist die Sense noch einige künstliche Stufen auf. Aber dann gibt es keine Flusskorrektur mehr, die Sense kann sich ausbreiten. Das ändert sich beim Felsen Heitibüffel. Hier beginnt der Sensegraben (oder die Senseschlucht) über die nächsten 15 km. Bis zum Hängebrüggli nach dem Zufluss des Schwarzwassers kann man auf angenehmen Pfaden ein Stück weit beidseits dem Ufer nach laufen. Wer weiter möchte, kann durchs Wasser über glitschige Steine waten und die hohen Felswände bewundern. Also eher etwas für sehr sportliche Naturen. Da gehöre ich nicht dazu und bin deswegen nach der Hängebrücke aus der Schlucht hochgestiegen. Am Aussichtspunkt Höhi hätte sich eine gute Aussicht auf die Berner Alpen und die Juraketten gezeigt, wenn der Saharastaub in der Luft nicht gewesen wäre. Aber auch so wars schön, auch wenn es 345 m hoch und 218 m runter ging. Peter Imhof beschreibt in seinem Buch "Senseflüe" sehr treffend den Weg durch die Schlucht. Er hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich hier einen Ausschnitt aus der Geschichte "Der Wäg dür d Schlucht" zitiere:
E Wäg
dür d Schlucht? Iigetlech git es gar kene! Es git ke Wäg, weder
dür d Schlucht uuf, no dür d Schlucht ab. Aber haut, dass mer is
nid lätz verstö: Wem er hie vor Schlucht rede, de miine mer nid
die ganzi Sense, mer miine e bestimmte Abschnitt, dä Bitz
nämlech vom Hiitipüffu bis ueche zur Guggerschbachbrügg. Aber «ke
Wäg» isch derby äbe o nume haub richtig. Sicher fingt me a
mengem Ort es Trampuwägli, wi öppe zwüsche Püffu u Zämelüüffi
oder vom Hängebrüggli obsig z düruuf. U natürlech het’s o
Stumpewägleni, öppe dert bir Ruchmüli- u bir Sodbachbrügg. We’s
guet giit, sy nes dert auben es paar hundert Meter – bir Flue ar
Glunte isch de scho grad fertig. Fertig mit Wägli, lueg säuber,
wi d wyter chunsch! Mit gäube Wanderwäg-Marggierige wirsch vo
hie aa nümm verwöhnt, u Wägwyser, wo d chönntsch luege, wi lang
dass es no giit, öppe bis zur neechschte Peiz, fingsch wäger nid
menge. Logisch, wo’s kener Wägleni het, bruucht’s o kener
Wägwyser…..
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Flussidyll | Berner Alpen im Saharastaub |
3. Etappe: Albligen - Schwarzenburg am 2.3.2021, 8.2 km | Wanderkarte 3. Etappe | ||||||||
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Die Grasburg liegt auf einem 150 m langen und 50 m breiten Felsvorsprung, der 60 m steil zur Sense abfällt. Zugänglich ist die Grasburg über eine Felsentreppe mit 140 Stufen. Erbaut wurde die Burg um 1220 und wechselte laufend die Besitzer (Staufer, Kyburger, Habsburger, Savoyer etc.) bis sie schliesslich im 15. Jahrhundert Eigentum der Stadt Bern wurde und bis heute geblieben ist. Die Überreste der ehemaligen Trutzburg zeigen noch gut die beeindruckende Grösse. | |||||||||
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4. Etappe: Schwarzenburg - Büblern am 31.5.2021, 10 km | Wanderkarte 4. Etappe | ||||||
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6. Etappe: Zollhaus - Schwarzsee am 24.9.2021, 11,4 km | Wanderkarte 6. Etappe |
Bei schönstem Wetter machte ich mich auf zur 6. und letzten Etappe
meiner Sensewanderung. Von Zollhaus bis zum Wasserfall beim Schwarzsee
waren 313 m Aufstieg und 140 m Abstieg zu bewältigen. Die Sense erhält
ihren Namen ab dem Abfluss vom Schwarzsee. Bei Zollhaus fliessen die Kalte Sense (vom Gantrisch her) und die Warme Sense zusammen. Letztere wird ab da zum kleinen Bächlein. Eine eigentliche Quelle ist nicht zu eruieren unter den unzähligen Zuflüssen in den Seeweidbach, der schliesslich in den Schwarzsee mündet. Ich bin bis zum Wasserfall gelaufen und habe für mich diesen als Ursprung der Warmen Sense festgelegt. |
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Häxeweg zum Wasserfall | Endstation meiner Wanderung: der Wasserfall | der Seeweidbach auf dem Weg zum Schwarzsee |