Ferien Baltikum
23. Juli - 4. Aug. 2017

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  "Kulturwandern" hiess es im Reiseprospekt und der Begriff weckte Reiselust. Ich machte mich mit 17 anderen Baumeler-Wandervögeln plus Reiseleiterin auf die Socken ins Baltikum. Das Wetter zeigte sich durchwegs freundlich: Sonnig, 20 - 25 Grad, ab und zu Regenschauer. Während 13 Tagen entdeckten wir einen kleinen, aber überaus schönen Teil von Litauen, Lettland und Estland. Monika, die Reiseleiterin, hat es verstanden, uns Land, Leute, Sitten und Gebräuche auf eine sehr angenehme Art und Weise näher zu bringen.
Die Einwohner der drei Länder sind jeweils stolz auf ihre Unabhängigkeit, die sie erst 1990 erlangten. Eine eindrückliche Demonstration dafür erfolgte im August 1989, wo 2 Millionen Menschen eine 600 km lange Menschenkette von Tallinn über Riga nach Vilnius bildeten. Nicht einfach ist die gegenseitige Verständigung, da die drei Sprachen nicht viel gemeinsam haben. So behelfen sich halt die älteren Semester mit Russisch, die jüngere Generation mit Englisch. Gemeinsam hingegen ist die EU- und Nato-Mitgliedschaft seit 2004 sowie die Währung, der Euro, den Estland 2011, Lettland 2014 und Litauen 2015 einführte.
Während der längeren Busfahrten konnten wir die Weite der Länder erleben und auf kurzen Wanderungen die Naturschönheiten. Auch ausführliche Stadtbesichtigungen mit ausgezeichneten einheimischen Guides gehörten zum Programm.

Unser erstes Ziel war Vilnius, die Hauptstadt Litauens, die am Sonntagabend eher einen verschlafenen Eindruck machte. Am nächsten Tag - diesmal bei regnerischem Wetter, wanderten wir im Naturschutzgebiet zur Inselfestung Trakai

 
auf dem Weg nach Trakai   Im Inneren der Burg


Dann gings mit der Fähre über die kurische Nehrung nach Nida. Zwei volle Tage standen uns zur Verfügung für Wanderungen zu den 70 m hohen Dünen, zum Hexenberg, für Besichtigungen, eine Schifffahrt auf dem kurischen Haff und zum Schwimmen in der Ostsee.
  allerlei wunderliche Gestalten am Hexenberg
Häuser - oft mit Storchennestern - in Nida und am Haff
Aufstieg zu den Dünen Dünen, bis 70 m hoch Die Ostsee, einige Wellen und ca. 17 Grad warm/kalt


Friedhöfe mit alten Gräbern, Zeugen einer bewegten Vergangenheit.

 

Auf der Weiterfahrt nach Riga besuchten wir den Berg der Kreuze, ein Widerstandssymbol für Litauen


Das prächtige Barockschloss Rundale mit dem gepflegten Schlosspark.

 

In Riga, der lettischen Hauptstadt verbrachten wir drei Nächte. Die Stadt beeindruckt durch das geschäftige Leben, die Jugendstil-Fassaden der Häuser und die grosszügigen Parkanlagen.

Fassaden und ein Büsi auf dem Dach in Riga.

Lauschige Fleckchen, in Riga und unterwegs

Kanal in Riga im Gauja-Nationalpark beim Schloss Turaida

 

Weiter gings nach Estland. Mit der Fähre gelangten wir auf die Insel Saaremaa, wo wir in der Nähe der Stadt Kuressaare in einem schön gelegenen Hotel logierten, direkt am äusserst flachen Ostseestrand. Ausflüge und Wanderungen führten zu interessanten Orten und eindrücklichen Landschaften.
Eindrücke vom alten Kurort Kuressaare
wunderschöne Wanderung an der Nordküste von Saaremaa

 

Eindrücke von unterwegs

 

Auf der Weiterfahrt nach Tallinn machten wir noch Halt im Kurort Haapsalu mit den eindrücklichen Bahnhof, der von 1907 bis 1995 in Betrieb war. Er hat einen 214 m langen überdachten Bahnperron, der längste Europas, einen riesigen Wartesaal mit speziellen Aufenthaltsräumen an jedem Ende, der linke Teil für den Zaren, der rechte Teil für die Zarin.

 

Zum Abschluss weilten wir noch 2 Tage in Tallinn, der estnischen Hauptstadt. Die mittelalterliche Stadt mit den vielen Gassen und Plätzen mit Kopfsteinpflaster wird vor allem auch von Kreuzfahrtschiff-Passagieren besucht, was dann schon mal etwas eng werden kann bei der Besichtigung.

 

Ich habe während der 13 Tage mit der angenehmen Reisegruppe weite Landschaften erlebt, interessante Städte gesehen und viel über die Kultur, Vergangenheit und Gegenwart der drei baltischen Länder erfahren.


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